Ein Artikel zu den irrationalen Motiven der Ökologie, wie sie sich aktuell im Fracking-Wahn äußern.
Jede Partei setzt im Wahlkampf gern ihre Duftmarken, denn die erschnuppern die treuen Anhänger, ohne dass es weiterer Hinweise bedürfte. Der Grünen-Slogan zur letzten Europawahl, »Atom aus, Natur an«, ist dafür ein Paradebeispiel. Natur ohne Atome ist zwar der Theorie nach unmöglich, dennoch entspringt diese im physikalischen Sinn völlig idiotische Forderung zweifelsohne dem ökologischen Bedürfnis – gerade auch weil sie renitent der naturwissenschaftlichen Logik trotzt.
Die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima-Daiichi hatte das Thema Energie im März 2011 an die Spitze der innenpolitischen Charts katapultiert. Für die Grünen begann eine Erfolgssträhne, die jedoch genauso abrupt endete, wie sie angefangen hatte. Denn die Regierungskoalition aus CDU und damals noch FDP folgte dem Drängen einer großen Mehrheit
der Deutschen, beschleunigte umgehend den Atomausstieg und leitete die sogenannte Energiewende ein. Damit war der ökologische Bedarf der Deutschen gedeckt und das Alleinstellungsmerkmal der Grünen dahin. Mit dem überraschend radikalen Schritt der Merkel-Fraktion hatte so niemand gerechnet, und die Energieversorger haben sich bis heute von dieser Erschütterung ihrer Geschäftsgrundlage kaum erholen können. Die Grünen wiederum konnten seitdem, wie von der Regierung erhofft, kein einziges Mal an ihr Spitzenergebnis aus der Landtagswahl in Baden-Württemberg anknüpfen. Mit dem Atom-Slogan mahnten sie zur letzten Europawahl also nur noch die Umsetzung des beschlossenen Ausstiegs an und verwiesen auf ihr großes Ziel, eine quasi natürliche Energieversorgung. Und die trotzig kindisch-kecke Spitze gegen die allgemeinen Anforderungen der Logik ist ein Indiz dafür, das die Irrationalität ihrer Pläne dabei schon selbst ahnen.
Da es sich nicht realisieren lässt, propagiert die Ökologiebewegung ihr Ideal vom Nachhaltigkeits-Paradies am liebsten, indem sie zum Aufstand gegen Gefahren trommelt, die seiner Verwirklichung angeblich im Wege stehen. Weil ihnen seit Fukushima keine weitere Katastrophe zu neuen Argumenten verhalf, konzentrieren sich die Anhänger der Ökologiebewegung inzwischen auf das sogenannte ›Fracking‹ und versuchen krampfhaft, das Thema in den Schlagzeilen zu halten.
[Der ganze Artikel als PDF-Datei]